12. Mai, 80 km, 67 Höhenmeter

War die Strecke gestern noch spektakulär, so war sie heute langweilig, so richtig langweilig. Dafür erreichte ich – fast – das Mittelmeer und fand mich am Abend in einer Unterkunft wieder, die ich ebenfalls als spektakulär bezeichnen will.

Ein arbeitsreicher Tagesanfang

Am Morgen war zunächst wieder Arbeit angesagt. Nach dem Frühstück stand von 09:00 bis 10:30 Uhr ein Webinar zum Kurs „Zertifizierte/r Live Online Trainer“ auf dem Programm. Allerdings bestanden die ansonsten sehr freundlichen Wirtsleute darauf, dass ich um 10:00 Uhr das Zimmer geräumt haben muss, weil da die Reinigungsfrau kommt. Kann man verstehen, ein Webinar passt da nicht in deren Zeitplan. Ich durfte mich aber in den leeren Gastraum setzen, und so packte ich schon alles zusammen und „sattelte“ mein Fahrrad, so dass ich gleich nach dem Webinar losfahren konnte.

Abwechlsungslose Strecke zum Mittelmeer

Auf dem Programm standen 80 km bis kurz vor Caorle am Mittelmeer. Die Strecke war vor allem flach, aber auch, wie schon gesagt, sehr langweilig. Kaum Abwechslung, alles sah irgendwie gleich aus, eine stark zersiedelte Landschaft mit vielen einzelnen Häusern irgendwo in der Pampa, kein Wald, nur einzelne Bäume und Sträucher. Der Radweg war zum größten Teil geschottert und schwer zu befahren, so dass ich immer wieder von der eigentlichen Strecke abwich und mir Asphaltstrecken suchte. So war die Gesamtstrecke zwar länger, aber ich kam sehr gut voran.


Flaches Land auf dem Weg zum Mittelmeer


Kilometerweit gerade Radwege …


… und Straßen

Zu berichten gibt es von dieser Etappe eigentlich nichts, nur dass es spannend wurde, als Verkehrsschilder mit den Namen Venedig, Bibione und zu Schluß Caorle auftauchten.


Nach Venezia und Bibione

Etwa 10 km vor Caorle war meine Unterkunft, das Agriturismo Ca‘ Alleata. Als das Gebäude ins Blickfeld kam, war ich zuerst erschrocken. Es sah aus wie ein heruntergekommen Fabrik.

Eine spektakuläre Unterkunft zum Wohlfühlen

Doch als ich um das Gebäude herumfuhr, war es paradiesisch. Ein sehr gepflegter Rasen, ein Swimmingpool, ein Springbrunnen und eine tolle Terrasse. Das Zimmer ist zwar italienisch schlicht, aber die Ambiente ist einfach gut geeignet zu entspannen. Und die Gastgeber sind sehr, sehr freundlich und zuvorkommend. Zum Gesamtbild gehören auch ein sehr großer, völlig gutmütiger Hund, der Neuankömmlinge immer mit einem tiefen Bellen ankündigte, ein kleiner schwarzer Hund, der seine besten Tage hinter sich hat, und eine Katze, die sich mit den Hunden gut versteht. Ich freue mich, dass ich hier morgen meinen Ruhetag verbringen werde. Aber natürlich werde ich auch nach Caorle reinradlen und dann endlich das Mittelmeer erreichen.

Hier einige Bilder vom Agriturismo Ca‘ Alleata, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Morgen ist ein Ruhetag angesagt.

Link zur Karte der Strecke

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  1. Eine vielleicht unglückliche Streckenwahl. Wir verbringen fast jedes Jahr einen Radurlaub in der Provinz Udine u kennen viele schöne Touren bis hinunter zur Adria. Links u rechts deiner Strecke gibt es sehr schöne Städtchen die sich lohnen zu besuchen. Sind halt dann u U einige Extrakilometer. Z. B. Sn Daniele – da muss man rein bis an den Dom, oder Spilimbergo usw. Schade. Langweilig ist es uns nie. Osterias helfen auch 😂. Weiter gut Fahrt. (Bin jetzt 5 x über die Alpen ins Veneto u. Friuli – Ende Aug. wieder

    • Guten Morgen, Alfred. Danke für Deine Infos. Allerdings – die Streckenwahl war nicht unglücklich, sondern bewusst gewählt.

      Die Gegenden, die Du beschreibst, kenne ich von eigenen Fahrradtouren. So bin ich z.B. 2019 von Slowenien her kommend durch diese wirklich herrlichen Gegenden hin zum Mittelmeer gefahren. Dieses Mal ging es mir nur darum, von Buia aus auf schnellstem Weg und nicht auf schönstem Weg – schreibst ja von Zeit und Extrakilometer, die man sonst bräuchte – das Mittelmeer zu erreichen. Und da kommt man halt durch die langweilige und nicht durch die schöne Gegend.

      Die anderen Gegenden, die Du nennst, z.B. das Pustertal oder die Gailberghöhe, bin ich auf dieser Tour auch schon gefahren und habe sie als wirklich schön beschrieben. Bei einer halbjährigen Fahrradtour geht es immer auch um den Kompromiss zwischen Schönheit auch abseits der Wege und Strecke machen. Aber wie gesagt, noch einmal herzlichen Dank für Deinen Beitrag.

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