09. Mai, 63 km, 10 Höhenmeter

10 Höhenmeter? Das ist kein Schreibfehler. Mehr bergauf gab es heute nicht. Dazu später aber mehr.

Fahrradreparatur und Online-Workshop

Am Vormittag waren zunächst andere Dinge angesagt als abzufahren. Nach dem Frühstück brachte ich mein Fahrrad in die Werkstatt, pünktlich um 8:15 Uhr. Um 8:30  Uhr war ich zurück im Hotel. Ich musste zusammen mit meiner Mitarbeiterin einen Online-Workshop für einen Kunden durchführen. Ja, ihr hört richtig, ein Online-Workshop. Auf meiner Fahrt werde ich jeden Tag ein paar Stunden arbeiten. Das ist in der Tat eine Herausforderung, aber ein halbes Jahr einfach frei nehmen ging leider nicht. Daher habe ich auch mein mobiles Büro im Hänger.

Um 13:00 Uhr packte ich meine sieben Sachen inklusive dem mobilen Büro und verstaute sie im Hänger, den ich abgekoppelt im Fahrradraum stehen lassen habe. Ich ging, mein Fahrrad abzuholen. Der Einsatz einer neuen Speiche, das Ausjustieren des Hinterrads und der Austausch der Bremsbeläge vorne und hinten kosteten pauschal 50 €. Da kann man nicht sagen. Ich fuhr mit meinem wiederhergestellten Fahrrad zurück zum Hotel Hänger an und los ging es.


Am Drauradweg

Von Innichen nach Lienz – immer nur bergab

Das Besondere an dieser Strecke ist, dass es von Toblach und damit auch von Innichen bis Lienz nur bergab geht – 40 bis 50 km nur bergab. Daher auch nur 10 Höhenmeter am heutigen Tag. Ich konnte es sehr gemütlich rollen lassen ohne große Anstrengung. In der Ferienzeit und vor allem an Samstagen und Sonntagen ist dieser Radweg oft proppenvoll. Dies betrifft vor allem die Richtung von oben nach unten, denn man kann zum einen mit dem Zug von unten nach oben fahren und das Fahrrad mitnehmen, oder zum anderen ein Fahrrad leihen und es unten wieder abgeben. Heute war weder Ferienzeit noch Samstag oder Sonntag, und so war die Strecke gähnend leer. Mir begegneten bis Lienz vielleicht zwei oder drei Radfahrer. So konnte ich den Blick auf die Dolomiten auf der rechten Seite des Radwegs mit den Drei Zinnen voll und ganz genießen.


Am Drauradweg

Auch das Wetter hatte aufgerissen. Zwar gab es in Sillian noch ein paar vorwitzige Tröpfchen, aber dann setzte sich die Sonne voll und ganz durch.

Von Lienz nach Oberdrauburg mit Rast an einem besonderen Rastplatz

Lienz ließ ich links liegen und machte mich gleich auf den Weg nach Oberdrauburg, wo ich heute übernachten wollte. Die Strecke von Lienz nach Oberdrauburg ist „bretterl-eben“, also auch locker zu fahren. Ein paar Kilometer vor Oberdrauburg gibt es noch eine interessante Möglichkeit, Pause zu machen. Ein Container wurde umgebaut in eine kleine Selbstbedienungs-Cafeteria mit Automaten, an denen man über Würstchen, Käse und Süßigkeiten bis hin zu Getränken und Bier alles bekommt, was man zu einer Pause braucht. Es stehen auch Steckdosen zur Verfügung, um sein E-Bike aufzuladen. Man kann sich bequem hinsetzen und das aus dem Automaten geholte entspannt verzehren.


Selbstbedienungskiosk in Oberdrauburg

In Oberdrauburg hatte ich eine Pension gebucht, die Pension Stöcklmühl. Es ist eine sehr familiäre Pension, bei der es das zu Essen gibt was, die Chefin gerade kocht. Ich bekam einen üppigen Salatteller zur Vorspeise und einen Gulasch mit Rösti. Die Chefin ließ es sich auch nicht nehmen, zum Abschluss einen doppelten Obstler zu servieren.


Drau bei Oberdrauburg

Morgen geht es nach Nötsch im Gailtal.

Link zur Karte der Strecke

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  1. Schönen guten Tag Herr Konrad Fassnacht, vielen Dank für ihren professionell geschriebenen Reisebericht und vielen Dank, dass Sie meinen Imbiss Container für eine schöne Brotzeit genutzt haben, dieser überregionale Radweg ist natürlich für die Gegend ein großer Pluspunkt und jeder Beitrag hilft in dieser strukturarmen Region die Bevölkerung zu unterstützen. Für dieses Jahr habe ich die Errichtung einer Servicestation für Radfahrer geplant – also wenn Sie irgendwelche Notreparatureingriffe an ihrem Fahrrad vornehmen wollen können Sie das sehr gerne, ich wünsche Ihnen alles Gute liebe Grüße und besten Dank

  2. Hallo Herr Pirk,

    herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Der Imbiss-Container ist eine sehr gute Idee. Ich war dort schon zum dritten Mal zu Gast, zweimal mit meiner Frau und dann eben im letzten Jahr während meiner großen Europatour. Der Drau-Radweg ist in der Tat ein Highlight und kann absolut empfohlen werden. Und Ihr Container ist schon etwas Besonderes.

    Die Europatour habe ich gut zu Ende gebracht, allerdings musste ich sie leider auf 3 Monate zusammenstreichen. Die letzten ca. 10 Etappen durch England und Belgien werde ich noch beschreiben.

    Ich habe eben auch bemerkt, dass in dem Beitrag mit Ihrem Container noch einige Fehler drin waren. Das Ganze wird am Ende noch einmal Korrektur gelesen. Einige Fehler habe ich schon herausgenommen.

    Ich bin sicher, dass ich irgendwann wieder an die Drau komme. Dann ist ein „Boxenstop“ an Ihrem Container mit Sicherheit eingeplant.

    Herzliche Grüße

    Konrad Fassnacht

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