Brighton Marina

31. Juli 2022, 109 km, 768 Höhenmeter: Von Brighton nach Winchelsea

Heute waren viele Wolken und heftiger Wind, fast Sturm, angesagt. Allerdings blieb es trocken, nur der eine oder andere Schauer war in der Ferne sichtbar. 

Detaillierte Reisebeschreibung: 

Nach dem Frühstück holte ich mein Fahrrad aus der Bar, wo ich es aufbewahren durfte, und radelte los. Es ging zunächst den gleichen Weg zurück, den ich gestern gekommen bin, also auch wieder durch das große Verkehrskleeblatt hindurch. Allerdings verpasst ich im Kleeblatt eine Ausfahrt, so dass ich einen kleinen Umweg fahren musste, vorbei am Brigthon City Airport und zurück über den River Adur zur eigentlichen Strecke. Ich fuhr ein Stück am Adur entlang und gelangte endliche wieder an den Ärmelkanal, der heute über weitere Strecken mein Begleiter sein sollte.

Es war Samstagmorgen, so dass sich der Verkehr noch in Grenzen hielt. Durch das Wetter, das weit vom gestrigen Badewetter entfernt war, befanden sich auch wenige Menschen am Strand. Ich konnte „genußradeln“ und fuhr gemütlich am Strand von Brighton entlang. Nur im Zentrum von Brighton wurde es etwas lebendiger. Dort befindet sich auch der berühmte Brighton Palace Pier, eine Seebrücke aus dem Jahr 1899 mit Restaurants, Bars und Fahrgeschäften.

Hove bei Brighton
Brighton

Brighton
Brighton

Brighton
Brighton

Brighton
Brighton Palace Pier

Sehr sehenswert ist Brighton Marina am Ostrand von Brighton. Dieser Stadtteil von Brighton besteht zum einen aus einem vorgelagerten Jachthafen mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Jachten. Zum anderen findet man im eigentlichen Ortsteil neben Wohnungen zahlreiche Modeboutiquen, Galerien, Kunsthandwerkläden und Restaurants. Das Spannenden an diesem Ortsteil ist, dass man mit den Booten quasi bis vor den Hauseingang fahren kann. Entsprechen „parken“ Jachten vor den Häusern fast wie Autos in normalen Orten. Sehr sehenswert.

Das Ganze hat aber noch eine dritte Facette, die für Radfahrer besonders attraktiv ist. Nördlich von Brighton Marina erstrecken sich am Meer entlang Kreidefelsen, wie man sie von Dover her kennt. Der Radweg verläuft direkt entlang dieser Kreidefelsen mit abwechslungsreichen Ansichten von Brighton Marina. Wenn du einmal Brighton besuchst, egal ob mit Fahrrad oder ohne, solltest du Brighton Marina auf jeden Fall besichtigen.

Brighton Marina mit Kreidefelsen
Brighton Marina

Brighton Marina
Brighton Marina

Brighton MarinaBrighton Marina

Kreidefelsen bei Brighton MarinaKreidefelsen östlich von Brighton Marina

Kreisefelsen bei Rottingdean
Kreidefelsen östlich von Brighton Marina

Nach dem Spektakel von Brighton Marina ging es noch ein Stück am Ärmelkanal entlang, bevor der Weg vorübergehend wieder mehr ins Landesinnere führte. Es ging durch ein hügeliges Waldgebiet und durch Polegate im Norden von Eastbourne und dann weiter über die typischen englisch-engen Straßen mit eng bepflanzen Büschen links und rechts Richtung Normans Bay, wo ich wieder auf den Ärmelkanal traf.

Gasthaus in Polegate
Haus in Polegate

Radweg bei Westham
Straße nördlich von Eastbourne

Bis zu meiner Unterkunft in Winchelsea, einem kleinen Ort mit knapp 600 Einwohnern, führte der Weg fast nur am Meer entlang. Das Wetter war nach wie vor geprägt von einem starken Wind, aber zum Glück war es Westwind, der meinem Weg nach Osten tatkräftig unterstützte. So kam ich auf der Steilküste zügig voran und genoss die spektakulären Ausblicke. Nach Hastings, bekannt durch die Schlacht von Hastings im Jahr 1066,  führt der Weg noch einmal etwas von der Küste weg durch den Hastings National Park, bevor ich zum Endspurt wieder das Meer neben mir hatte.

Bexhill-on-Sea
Ärmelkanal bei Bexhill-on-Sea

St Leonards
Ärmelkanal bei Hastings

In Winchelsea Beach bog ich nach Norden ab und erreichte nach wenigen Kilometern mein Hotel in Winchelsea, das Winchelsea Lodge. Dabei handelt es sich um eine sehr schöne Unterkunft in ruhiger Lage am Rande von Winchelsea. Die Anlage besteht aus mehreren zum Teil zusammenhängenden Gebäuden, so dass ich das Rezeptionsgebäude wieder verlassen musste, um zu meinem Zimmer zu gehen. Dabei traf ich einen Wanderer, der die Küste zu Fuß ablief. Der Brite, vielleicht 60 Jahre alt, war mit einem Zelt unterwegs und wollte noch ein paar Kilometer weiter laufen bis zum Zeltplatz. Es war eine Begegnung der netten Art.

Nach einem kleinen Abendessen und einem Bier beendet ich diesen Tag. Morgen würde ich Dover erreichen – meine Tour neigte sich dem Ende zu.

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