03. Mai, 113 km, 829 Höhenmeter: Von Weinstadt-Baach nach Röfingen bei Burgau
Zuerst war ein Webinar angesagt, von 09:00 – 10:30. Und so startete ich relativ spät, um 11:00 Uhr, in Richtung Bayern. Bevor es über die Schwäbische Alb ging, führte mich der Weg über den Schurwald. Ein längere Anstieg und eine entsprechende Abfahrt waren angesagt. Landschaftlich herrlich, ein toller Start in den Tag.
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Detaillierte Reisebeschreibung:
Es ging runter ins Filstal, und durch das Filstal wollte ich die Alb überquerten. Keine gute Idee. Das Filstal ist sehr dicht besiedelt, ein Ort reiht sich an den anderen: Reichenbach, Ebersbach, Uhingen, Faurndau, Göppingen, Eislingen, Süßen, Gingen, Kuchen, Geislingen an der Steige. Entsprechend war viel Natur rechts und links, aber auf der Strecke waren Straßen, Verkehr, Ampeln und alles, was das Radlerleben unangenehm macht. Ja, klar, ich hätte ausweichen können in die Natur rechts und links der Strecke. Problem: Dann wäre ich bei 150 km und mindestens 1.500 Höhenmeter herausgekommen. Das wollte ich mir nicht antun. Als quälte ich mich nach dem schönen Start über den Schurwald nun durch das Filstal. Und wie gesagt, rechts und links war die Landschaft toll.
Schwäbische Alb bei Geislingen an der Steig
Endlich kam ich in Geislingen an, wo es dann die Steige hoch ging. Allerdings, die Ausschilderung war ehr mäßig. Und so erwischte ich nicht den Weg durch den Wald, sondern eine viel befahrene Bundesstraße, auf deren engen und holprigen Fußweg ich hochbalancierte.
Endlich kam ich an der Straub-Mühle an, einem Mühlenladen, Café und Restaurant. Wenn Du mit dem Zug von Ulm nach Stuttgart oder umgekehrt fährst, hast du sie sicher schon von oben gesehen. Dort machte ich eine kurze Pause. Von der Seite kam ein Radler aus dem Wald, der den richtigen Weg kannte. Ich frage ihn, ob es hinter der Straub-Mühle fahrbar weiter gehe. „Ja,“ sagte er, „da ist ein sehr gut ausgebauter Radweg, der zur Geislinger Steige gehört. Ist aber zum Teil sehr steil.“ Ich war zufrieden, Steilheit ist zu bewältigen, Bundesstraße ist saublöd.
Frisch motiviert fuhr ich an der Straub-Mühle los. Es wurde steil, sehr steil. An einem Punkt war Schluss, auch mit Akku „no way“. Ich stieg ab, schaltete die Schiebhilfe ein und schob Fahrrad mit Hänger die Geislinger Steige hoch. Oder besser – ich kämpfte sie hoch. Aber, wer immer mal in die Verlegenheit kommt, diese Steilheit überwinden zu müssen, es lohnt sich. Kaum war ich oben, ging es ganz, ganz gemächlich die Alb hinab Richtung Günzburg. Die Radwege: 1a. Die Natur: 1a. Die Ruhe: 1a. Es war eine Strecke bis Günzburg, wie man es sich als Radfahrer nur wünschen kann. Traumhaft. Diese Strecke ist sehr zu empfehlen.
In Günzburg wurde es wieder lebhafter. Mein Weg führte durch Günzburg hindurch, aber wer das nicht will, kann die Stadt auch umfahren. Das gleiche gilt für Burgau. Und nach Burgau kommt Röfingen, wo ich im Gasthof Zahler übernachtete. Es war eine sehr gute Wahl. Ich hatte ein gigantisch großes Zimmer und ein hervorragendes Abendessen zu einem Preis, für das man zu Hause im Rheinland mal in den Kochtopf schauen dar. Auch der Zimmerpreis war sehr günstig. Und das wichtigste: die Wirtsleut‘ sind sehr sympathisch. Wenn ihr mal in die Region kommt – der Gasthof Zahler ist sehr zu empfehlen.
Gasthof Zahler in Röfingen
Morgen geht es weiter in Richtung meiner Heimatstadt Augsburg. Kurz vor Augsburg werde ich in Aystetten übernachten, wo ich lange Zeit gelebt habe.
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