09. Juli, 104 km, 174 Höhenmeter – Pourgues-les-Eaux – La Bussière
Der Wetterbericht kündigte heißes Wetter an. Die erste große Hitzewelle des Jahres war im Anmarsch. In den nächsten Tagen sollte die 40-Grad-Marke geknackt werden. Ich schwang mich also schon relativ früh auf das Fahrrad und fuhr direkt nach dem Frühstück los.
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Detaillierte Reisebeschreibung:
Mein Hotel lag etwas abseits der Loire, so dass es zunächst durch eine leichte Hügellandschaft ging, die sich durch zahlreiche Sonnenblumenfelder auszeichnete.
Sonnenblumenfelder nordwestlich von Pougues-les-Eaux
Nach gut 10 km, nordwestlich des kleinen Dorfes Tronsanges, stieß ich wieder auf die Loire. Nun ging es zunächst am Ostufer der Loire Richtung Norden. Zwischen La Marche und La Charité-sur-Loire führte der Weg recht nahe an der Loire entlang. In La Charité-sur-Loire fuhr ich eine Schleife und schaute mir den Ort ein wenig an, bevor ich die Loire nach Westen überquerte. Die Loire-Brücke war ein interessantes Bauwerk, denn sie bestand aus zwei Teilen, die in der Mitte durch eine Insel, über die die Straße führte, verbunden waren. Weiter ging es am westlichen Loire-Ufer entlang.
Loire bei La Chapelle-Montlinard
Radweg bei Herry westlich der Loire
Loire bei Saint-Satur
Loire bei Sury-près-Léré
Bei Sury-près-Léré südlich von Neuvy-sur-Loire und östlich von Belleville-sur-Loire stieß ich ein weiteres Mal auf eines der zahlreichen Atomkraftwerke an der Loire. Der Weg machte einen Bogen um das AKW, welches sich des Loire-Wassers zur Kühlung bedient. Im Schatten einiger Bäume – inzwischen war es sehr heiß geworden – hatten sich auch ein paar AKW-Gegner eingefunden, die Prospekte verteilten. Am heutigen 30. September 2022, an dem ich diesen Bericht schreibe, beginnt sich angesichts der Energiekrise die Einstellung zu AKWs wieder etwas zu wandeln.
AKW bei Neuvy-sur-Loire
Zwischen Belleville-sur-Loire und Chatillon-sur-Loire war der Radweg wieder ein Stück von der Loire entfernt. Es ging durch eine sehr interessante und vielseitige Feuchtvegetation mit vielen Bächen, Kanälen und Tümpeln. Immer wieder machte ich halt, um diese abwechslungsreiche Natur wirken zu lassen.
Kanal bei Beaulieu-sur-Loire
Feuchtgebiet südlich von Chatillon-sur-Loire
Feuchtgebiet südlich von Chatillon-sur-Loire
Bei Chatillon-sur-Loire stieß ich auf den alten Hafen Ancien Port de Chatillon-sur-Loire, der von der Loire durch eine hübsche Blumenbrücke mit kleiner Stauanlage abgetrennt ist. Zwischen dem Ancien Port und der Loire liegt ein nettes Gasthaus, das auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Zahlreiche Radfahrer hatten sich hier zu einer kleinen Pause eingefunden.
Brücke am Ancien Port de Châtillon-sur-Loire
Brücke am Ancien Port de Châtillon-sur-Loire
Noch hatte ich ein paar Kilometer vor mir. Ich überquerte die Loire erneut und fuhr östlich der Loire weiter bis Briare. Dort verließ ich den Fluss und radelte weiter nach La Bussière, wo ich kurzfristig von unterwegs ein Hotel gebucht hatte. Das Hotel war eher ein Motel, was natürlich sehr praktisch war, denn so konnte ich das Fahrrad mit dem Hänger direkt an der Eingangstür zum Zimmer parken und hatte kurze Wege. Inzwischen war es auch sehr heiß geworden, weit über 30 Grad, aber durch den Wind war die Hitze erträglich.
Ich entschloss mich, in dem Motel eine Kleinigkeit zu Abend zu Essen und kam wieder mit einer ganzen Reihe von Leuten ins Gespräch. Der Tag endete also sehr angenehm.
Und die berühmten Loire-Schlösser, die ich erreichen wollte? Nun, die mussten noch einen Tag warten, denn durch die tolle Vegetation, die mich zu vielen Halts verführt hatte, war ich nicht so weit gekommen wie geplant.
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