27. Juni, 80 km, 400 Höhenmeter: Vinon-sur-Verdon – Apt
Ich verließ den Verdon und radelte Richtung Westen. Mein Ziel war Apt, das am östlichen Ausgang eines wunderschönen Tals zwischen dem Luberon im Süden und dem Vauclus im Norden liegt. Unterwegs war auch mal Arbeit angesagt. Mitten „in der Pampa“ machte ich eine Pause, um über das Handy an unserem Jour Fix teilzunehmen. Es klappte vorzüglich.
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Detaillierte Reisebeschreibung:
Mein Weg führte mich zunächst auf einer sehr befahrenen Straße nach Norden, bevor ich nach einigen Kilometern wieder auf den EuroVelo 8 kam. Entlang der Strecke waren kräftige Bewässerungsaktivitäten im Gang, was vor allem dem Obstanbau dient. Die Bewässerungsanlagen sind so konstruiert, dass es fast wie Regen wirkt. Das Wasser kommt aus großen Bewässerungskanälen und wird vermutlich aus den Bergen herangeschafft.
Bewässerung von Obstplantagen
Bewässerungskanal
A propos Berge. Man macht sich, wenn man durch die Hügel der Provence fährt und Berge wie den Mont Vent0ux oder die Verdonschlucht sieht, kaum bewusst, dass man sich immer noch in den Alpen befindet. Dabei handelt es sich um die Provenzialischen Alpen und Voralpen.
In der Gegend von Volx, kurz vor einem Durchgang durch die Berge, war ein geschäftlicher Halt angesagt. Montagmorgen ist unser Jour Fix, und den wollte ich nicht versäumen. Mit dem Smartphone wählte ich mich in MS Teams ein und konnte sogar mit der Kamera arbeiten, um meine Mitarbeiterinnen zu sehen und gesehen zu werden. Auch das Teilen von Anwendungen klappt vorzüglich. Mobile Working in Reinform.
Jour Fix mobil in herrlicher Umgebung – Bergdurchgang bei Volx
Nach dem Jour Fix ging es durch den Bergdurchgang und dann Richtung Westen weiter. Der Radweg führte mich durch wunderschöne Landschaften und vorbei an besonderen Objekten, die mich oft zum Anhalten verlockten, sei es an einem „steinernen Briefkasten„, sei es an einer Steinbrücke über einen kleinen Fluss.
„Steinerner“ Briefkasten
Brücke über kleinen Fluss
An der Steinbrücke sprach mich ein holländisches Ehepaar an und fragte mich nach dem Weg. Dank Google Maps war die Frage gleich geklärt, so dass wir zum lockeren Plaudern übergehen konnten. Die beiden sind mit dem Wohnwagen unterwegs, bleiben immer ein paar Tage an einem Ort und erkunden diesen, so wie jetzt, mit dem E-Bike. Ganz begeistert waren Sie, dass ich mit einem holländischen Fahrrad unterwegs war.
Später kamen dann zwei Höhenzüge in den Blick, zwischen denen sich ein Tal erstreckt, das ich vor 40 Jahren schon mal besuchte hatte. Ich habe das Tal so gut in Erinnerung, dass ich da unbedingt durchfahren will. Das Tal wird gebildet vom Höhenzug des Luberon im Süden und vom Vaucluse im Norden. Der Luberon wurde von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Sein höchster Berg ist der Mourre Nègre mit 1125 m.
Luberon
Auf dem Weg zu meinem Zielort Apt, dem Beginn des Zentrums meines Lieblingstals, sah ich links am Wegrand einen kleinen Stand, wo ein Bauer Obst und Gemüse verkaufte. Die Produkte waren erfrischend nonkonform mit irgendwelchen Normen und Regeln. Sie waren gewachsen, wie sie halt so wachsen, ohne Einheitsgröße und Einheitsnorm. Ich kaufte mir drei Gurken, drei Tomaten, zwei Pfirsiche und einen Bund Radieschen für gerade mal 4 €.
Gemüse- und Obst-Stand vom Erzeuger
Dann ging es zum Endspurt auf dem EuroVelo 8 nach Apt, wo ich am Ende des Tages einen wunderschöner Sonnenuntergang erleben durfte.
Sonnenuntergang bei Apt
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