07. Juni, 79 km, 871 Höhenmeter

Bei meiner einwöchigen Ruhepause bei La Spezia hatte es nicht geklappt. Daher machten meine Frau und ich nun einen neuen Anlauf, uns zu treffen. Meine Frau hatte in der Nähe von Bellinzona ein nettes Ferienappartement ausgemacht, und das haben wir für 9 Tage gebucht. Und so machte ich mich am morgen nach dem Frühstück auf dem Zimmer auf den Weg nach Bellinzona.

Besonders weit kam ich nicht, denn von Norden her kam eine dunkle Wand auf mich zu. Ich fuhr genau in diese Wand hinein. Also die ersten Tropfen fielen und die Blitze und der Donner immer näher kamen, erreichte ich einen kleinen Ort namens Coldrerio und entdeckte an einer Straßenecke ein Café mit einer überdachten Terrasse. Kaum hatte ich mein Gespann untergebracht und mich bequem niedergelassen, ging es auch schon los. Starkregen, Blitz und Donner. Bei einem Cafe Americano, locker im Trockenen sitzend, konnte ich das Naturschauspiel bewundern.

Nach einer Stunde war das Gewitter weitergezogen, nur der Regen plätscherte etwas nach. Ich zahlte den Cafe Americano und machte mich wieder auf den Weg. Es ging hinunter zum Luganer See, denn ich in Capolago erreichte. Bis Bissone ging es Richtung Norden, immer am See entlang, und dann über eine Brücke hinüber zum anderen Ufer des Sees. Nach der Brücke ging es lang weiter am Luganer See entlang, zunächst Richtung Süden, dann in einer Schleife wieder auf Nordkurs.

 


Luganer See

Bei Muzzano verließ ich den Luganer See und fuhr westlich von Lugano über eine längere Steigung hoch zum Monte Ceneri. Der Weg bis zum Monte Ceneri hoch war fast durchgängig ein Radweg, mal geschottert, mal exzellent ausgebaut. Am Monte Ceneri ging dann der Radweg auf einem aus Italien bekannten schmalen Streifen entlang der Hauptstraße weiter. Kurz nach dem Monte Ceneri machte die Straße eine Rechtskurve und gab den Blick frei auf Bellinzona.


Bei Lugano


Blick auf Bellinzona (im Hintergrund)

Nun ging es recht flott hinab in das Tal des Flusses Ticino, der durch den Lago Maggiore fließt. Die Ausläufer des Lago Maggiore waren linkerhand zu sehen. Ich durchfuhr das Tal, überquerte den Ticino und musste auf der anderen Seite des Tals noch einmal eine Steigung bewältigen, bevor ich in der Unterkunft, dem Casa Scerina. Die Ferienwohnung war nun nicht unbedingt das „Gelbe vom Ei“, aber die Ruhe und die wunderschöne Aussicht versprachen eine entspannte Woche.

Meine Frau war noch nicht da, sie hatte noch eine Pause eingelegt und wollte erst am nächsten Tag ankommen. Ich bezog die Ferienwohnung, setzte mich auf die Terrasse vor der Wohnung und ließ den Tag mit einem Blick in die Berge des Tessins ausklingen.

Casa Scerina

Link zur Karte der Strecke

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