18. Mai, 103 km, 148 Höhenmeter

Der Morgen begann, wie der Abend aufgehört hat – Frühstück in tollem Ambiente des La Milzettas. Aber etwas hatte sich geändert. Im Gegensatz zu den letzten Tagen war es bewölkt, und das sollte bis zum Nachmittag so bleiben. Eigentlich bestes Fahrradwetter, dass allerdings durch kräftigen Gegenwind getrübt wurde.


Frühstück im La Milzetta

Als ich aus Russi rausgefahren war und nach rechts, also nach Westen blickte, sah ich erstmals etwas anderes als das flache Land. Am Horizont waren die Apenninen zu erkennen, die im Laufe des Tages immer näher kamen und in deren Ausläufer ich später am Tag noch fahren sollte.


Am Horizont die Apenninen

Zunächst ging es jedoch in Richtung Adria, die ich bei Cervia erreichte. Das Meer war durch den Wind sehr aufgewühlt, aber angenehm warm, wie ein Test mit den Füßen ergab. Spannend war die große Ruhe in den sonst trubeligen Orten. Das hatte ich ja schon in Caorle erlebt, und auch hier waren wenige Touristen da, viele Hotels und Restaurants waren leer, die unzähligen Liegestühle nicht belegt. So konnte ich in Ruhe mal direkt am Meer entlang, mal etwas mehr landeinwärts Richtung Süden zu rollen.


Strand bei San Mauro A Mare

In San Mauro A Mare stellte ich mein Fahrrad an einem Strandrestaurant ab, in dem die Bedienung auf Gäste wartete, die nicht kommen wollten. Ich ging zum Meer und testete auch hier die Wassertemperatur. Dann war es mir doch nach einem Bier. Und so setzte ich mich in das verwaiste Restaurant – und bekam zum Bier auch wieder ein schöne Portion zu Essen. Auch hier erlebte ich, dass dies nicht berechnet wurde. Dabei war der Bierpreis auch nicht überhöht, mit 4 € war ich dabei.


Pause in San Mauro A Mare – alles für 4 €

Weiter ging es in Richtung Rimini. Ab Viserba ging der Weg direkt am Strand entlang, und zwar in einer interessanten Konstellation: ein knappes Drittel des Wegs für Fußgänger, ein gutes Drittel für Radfahrer und der Rest für Autos. Und so ging es sehr entspannt dahin, rechts die Hotels, die meistens noch geschlossen waren, und links die menschenlosen Strände. Bald erreichte ich Rimini, wo ich mir noch kurz den Hafen anschaute und bis ans Ende der Hafenmole rausfuhr.


Fußweg, Radweg, Straße

Am Hafen von Rimini

Hafenmole von Rimini

Nach dem Hafen von Rimini ging es noch ein paar Kilometer am Meer entlang, bevor sich in Riccione der Weg nach Westen in Richtung Berge drehte. Es waren nur noch ein paar Kilometer, doch erstmals auf der Tour spielten mir mein Navi und Google Maps einen Streich. Die Straße mit der Unterkunft gab es zweimal – einmal in Coriano selbst, und einmal im Kreis Coriano. Beide Geräte zeigten mir die Adresse im Kreis Corinao an. Und so strampelte ich einen Berg hoch und höher, um dort keine Unterkunft zu finden. Ein freundlicher Italiener, der etwas Deutsch sprach, klärte mich auf. Und so konnte ich die zuvor gewonnenen Höhenmeter wieder abgeben und den Berg hinunterrollen bis ich an der Unterkunft ankam.


Rückblick zum Mittelmeer bei Riccione

Das Il Podere Del Germano Reale war eine Unterkunft der sehr gute Art. Tolles Ambiente mit Swimmingpool, tolles Zimmer, angenehmer Garten, freundliche Mitarbeiter, und das Ganze zu einem wirklich sehr guten Preis – 65 € mit Frühstück. Auch das Il Podere Del Germano Reale setze ich auf meine Empfehlungsliste.

Morgen geht es endgültig in die Berge.

Link zur Karte der Strecke

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert