16. Mai, 65 km, 22 Höhenmeter

Wenn man ein halbes Jahr mit dem Fahrrad unterwegs ist, ist die Wahrscheinlichkeit 50%, dass man während der Tour Geburtstag hat. Und so hat es mich heute erwischt: ich wachte auf und war wieder ein Jahr älter. Mein erster Blick fiel auf das Handy, wo mich eine WhatsApp meine Frau erwartete. Sie sendet mir den Link zum Song von DJ Bobo: Happy Birthday.

Der erste Weg führte mich hinunter zum Fahrrad. In meinem Anhänger befand sich ein Geschenk, dass mir meine Frau zu Beginn der Fahrt mitgegeben hat. Ich holte es hoch ins Zimmer und packte es aus. Was in dem Päckchen war, bleibt das Geheimnis zwischen meiner Frau und mir. Auf jeden Fall habe ich mich total gefreut.

Die Fahrt nach Codigoro – inklusive Roadparty

Nach dem Frühstück ging es los weiter in Richtung Ravenna. Die Fahrt war vergleichbar zu den zwei, drei Tagen vorher; flach, viele Wasserläufe, viele mehr oder weniger verfallene Häuser, keine spektakulären Attraktionen. Ein Highlight gab es aber doch. Ich überquerte ungefähr auf halbem Weg den Po. Erst vor zwei Tagen habe ich gelesen, dass der Po immer weniger Wasser transportiert, was vor allem sehr kritisch ist für die Bauern in der Region, deren Anbau auch vom Wasser des Pos abhängig ist. Der Po hatte in der Tat wenig Wasser, wie im Übrigen auch viele der Bewässerungskanäle.


Radweg entlang eines Bewässerungskanals


Bewässerungskanal in der Po-Region


Verfallenes Haus in der Po-Region

Unterwegs kaufte ich ein: einen Hugo, einen Saft und etwas zu essen. Als ich am Wegrand ein nettes Plätzchen sah, hielt ich mit meinem Fahrradgespann an und machte Brotzeit mit Hugo. Ich gab mir sozusagen selbst eine Party. Und klar, DJ Bobo hatte auch noch einmal seinen Birthday-Auftritt. Es war eine etwas außergewöhnliche Party. Ein Hugo, ein Partysalat, ein Baguette und dazu die lautgedrehte Musik von DJ Bobo.


Roadparty – Geburtstagsfeier im Grünen

Die Unterkunft

Bald kam ich auch an der nächsten Unterkunft an, aber diese war eine Enttäuschung. Die Besitzer waren nicht besonders freundlich und auch nicht besonders zuvorkommend. Die Unterkunft hatte an diesem Tag Ruhetag, was passieren kann. Aber sie hatten auch die Terrasse abgesperrt, sodass man sich nicht ins Freie setzen konnte. Ich fuhr noch einmal los in den Ort rein, um etwas einzukaufen, und setzte mich dann in mein Zimmer, um etwas zu arbeiten, meinen Reisebericht zu schreiben und noch etwas zu feiern. Dazu ist zu sagen, dass ich nicht alleine feierte. Ich erhielt Anrufe, z.B. von meiner Frau, deren Tochter, meinen Schwestern und von meinem Bruder Und ich beantworte eine ganze Reihe von Whatsapp-Meldungen. So hatte ich heute einen außergewöhnlichen Geburtstag mit Roadparty.

Morgen geht es weiter in Richtung Ravenna.

Link zur Karte der Strecke

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