03. August 2020 – 67 km – 400 Höhenmeter

Der Tag begann spannend. Als ich im Hotel nach dem Frühstück fragte, das ich im Vorfeld mit der Hotelrechnung schon bezahlt hatte, erhielt ich zur Antwort: „Wegen Corona kein Frühstück“. Ok, sollten sie halt die 15 Schweizer Franken (etwa 15 €) rausrechnen. Konnten sie nicht, war ja schon bezahlt. Aber – in einem nahen Vertragscafé gab es das Hotel-Frühstück. Ich packte mein Fahrrad und fuhr zum Café, das in der Tat nur ca. 400 m entfernt war. Ich outete mich als Hotelgast und erhielt prompt mein Frühstück: ein Kaffee, ein Croissant, etwas Butter und etwas Marmelade. Für 15 €. Der Rest gegen Aufpreis. Nun ja, zum Hotel wollte ich nicht mehr zurück, also „genoß“ ich das Frühstück, dachte an Sparta und fuhr los.

Ich war noch nicht weit gekommen, da begann es zu tröpfeln, dann zu regen, dann zu gießen. Egal. Wie am Vortag Regenklamotten an und weiter. Nach etwa 45 Minuten hörte es auch schon wieder auf, und nun wurde es eine sehr schöne Fahrt – zunächst. Die Fahrradroute führte abseits der Hauptstraßen durch sehr angenehm hügeliges Gelände und ab und zu auch durch Wohngebiete. Es war sehr schön.

Doch dann begann es wieder zu tröpfeln, zu regen, zu gießen. Doch diesmal – das erkannte ich mit meinen Wetterkundekennerblick – war es kein Schauer, es regnete sich ein. Und so fuhr ich etwa 2 Stunden durch mehr oder weniger heftigen Regen, bis ich „die Schnauze voll“ hatte. In Morges am Genfer See kam gerade ein Schiff an, mit dem ich über Lausanne nach Vevey fahren konnte. So sparte ich mir 30 km im Regen.

In Vevey angekommen hatte der Regen etwas abgenommen. Ich fuhr zum Hotel und hätte wieder ein typisches Einzelzimmer ohne Balkon zur Straße und nicht zum See bekommen. Aber gegen Aufpreis geht alles, und so bekam ich ein Doppelzimmer mit Balkon und Seeblick. War am Abend zwar noch nicht so prickelnd, aber am anderen Morgen war der Blick richtig gut.

Tja, und der Abend endete sehr angenehm. Ein Bekannter, der in Lausanne lebt, holte mich mit seiner Frau am Hotel ab. Wir besuchten eine Bar, die ziemlich leer war, und hatten einen netten Abend.

Dieser endete noch aufregend – ich ließ mein Handy im Auto des Bekannten liegen. Merde, wie der Franzose und auch der französische Schweizer zu sagen pflegen. Zum Glück bemerkte ich es sofort und konnte den Bekannten vom Hoteltelefon aus anrufen, so dass er in wenigen Minuten zurück war und mir das Handy überreichen konnte. Puhh, ohne Handy wäre die Reise schwierig geworden.

Outdooractive-Karte zur Etappe


Genfer See

Auf dem Genfer See

Im Schiff auf dem Genfer See

Im Schiff auf dem Genfer See

Maschinenraum des Raddampfers
Genfer See bei Vevey

 

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