05. August 2022, 140 km, 250 Höhenmeter: Von Aalter nach Leuven
Der drittletzte Tage meiner Europatour führte mich quer durch Belgien. Von Lotenhulle bei Aalter ging es zunächst in das schöne Gent, eine sehr sehenswerte Stadt. Dann führte mich mein Weg zwischen Brüssel und Antwerpen hindurch nach Leuven. Die Strecke war wieder schwerpunktmäßig flach und folgte häufig einem der vielen Kanäle in Belgien.
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Detaillierte Reisebeschreibung:
Mein zweitägiger Aufenthalt im mit dem B&B Lomolen in Lotenhulle bei Aalter war zu Ende. Nach einem Frühstück und einem herzlichen Verabschiedung von der Gastgeberin ging es wieder auf die Piste – die letzten drei Etappen lagen vor mir. Es ging wieder über flaches Land, bis ich nach ca. 8 km den Kanal Gent-Brügge erreichte. Dieser Kanal begleitete mich nun bis nach Gent. Dabei war die Landschaft zum einen fast medidativ monoton, barg aber auch die eine oder andere Abwechslung durch schöne Alleen oder nette Örtchen. Nach knapp 30 km erreichte ich Gent.
Am Kanal Gent – Brügge bei Deinze
Allee am Kanal Gent – Brügge bei Denize
Gent erwies sich als eine sehr sehenswerte Stadt mit viel Gewässer auch im Zentrum. Mit seinen ca. 275.000 Einwohner hat Gent knapp die Größe meiner Heimatstadt Augsburg und liegt als Hafenstadt im Zentrum Belgiens am Zusammenfluss der Flüsse Leie und Scheldt. Die Innenstadt ist verkehrsberuhigt – gut für Fahrradfahrer. Typisches Merkmal ist die mittelalterliche Architektur mit Gebäuden wie der Burg Gravensteen, den Gebäuden an der Graslei und den Zunfthäusern am Leiehafen. Gent wird auch die Stadt der drei Türme genannt. Grund hierfür sin die Türme der Sint-Niklaaskerk, der St.-Bravo-Kathedrale und des Belfriedes, die die typische Silhouette der Stadt ausmachen.
Obwohl ich heute eine lange Strecke von 140 km vor mir hatte, nahm ich mir die Zeit, um etwas durch Gent zu schlendern. Es war noch früher morgen, und die Stadt war noch recht ruhig. Die Straßencafés öffneten gerade, so dass ich einen netten Platz an einem Kanal namens Vleeshuistragel fand und dort einen Kaffee genoss.
Bilder von Gent
Ich hätte noch länger verweilen können, aber irgendwann musste ich weiter. Der weitere Weg war wieder eher meditativ. Es ging sehr eben an unterschiedlichen Kanälen entlang und ziemlich in der Mitte zwischen den beiden großen Städten Antwerpen und Brüssel hindurch. Die Versuchung, über Brüssel zu fahren, was ca. 30 km Umweg bedeutet hätte, war groß. Aber da ich Brüssel kannte, widerstand ich der Versuchung. So passierte ich die Stadt Mecheln im Süden und stieß dort auf den Kanal Leuven – Dijle. Leuven, oder genauer gesagt in Ort im Osten von Leuven, war auch das Ziel meiner heutigen Etappe. Und so folgte ich dem Kanal über viele Kilometer.
Am Kanal Leuven – Dijle bei Zemst
Kurz vor Leuven verließ ich den Kanal und umfuhr Leuven im Norden. Nach ca. 16 km erreichte ich meine Unterkunft, den Craywinckelhof in Lubbeck. Das Hotel war früher wohl tatsächlich ein großer Bauernhof mit mehreren Gebäuden, die sich um einen zentralen Hof ansiedelten. In einem der Gebäude fand eine Hochzeit statt, während im Hof selbst einige Gäste zu Abend aßen. Ich verstaute mein Gespann in einem Fahrradkeller, bezog mein Zimmer und suchte dann ebenfalls den Hof auf, um den Tage mit einem Abendessen ausklingen zu lassen.
Hotel Craywinckelhof
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