23. Juli, 69 km, 1063 Höhenmeter: Penhors Plage – Brasparts
Zunächst ging es Richtung Norden und noch ein Stück am Atlantik entlang. Doch bald schon verließ ich das Meer, um auf dem Weg nach Douarnenez eine Landzunge abzukürzen. Es ging recht hügelig weiter, durch sehr trockene Felder und durch Wälder, deren grün leider auch nicht mehr so frisch aussah. Die Hitze hatte der Natur ganz schon zugesetzt. Allerdings – richtig dramatisch sollte es erst am nächsten Tag werden.
![]() |
![]() |
![]() |
Detaillierte Reisebeschreibung:
Blick aus dem Hotelzimmer in Penhors Plage
Gegen Mittag erreichte ich Douarnenez und damit auch wieder den Atlantik. Ich kannte den Ort bereits von einer Übernachtung her, die aber schon ca. 35 Jahre zurückliegt. Douarnenez ist eine Gemeide mit ca. 14.000 Einwohnern und liegt eingebettet in einer Bucht, wodurch es vor Stürme gut geschützt ist. Daher dient es bereits den Römern als Hafen vor der Überfahrt nach Britannien. Asterix und Obelix lassen grüßen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Douarnenez zu einem Fischereihafen. Ich nutzte die Gelegenheit, um in der Bucht von Douarnenez eine längere Picknickpause einzulegen und etwas am Strand spazierenzugehen, bevor ich weiterfuhr.
An der Bucht von Douarnenez
Douarnenez
Am Strand von Douarnenez
Der Weg ging nun weiter Richtung Nordosten und führt mich wieder weg vom Meer, dafür hinein in den Parc naturel région d’Armorique. Der Naturpark beginnt im Westen der Bretagne auf der Halbinsel Crozon und zieht sich dann nach Nordosten bis in die Gegend von Morlaix. Mein Weg führte mich am Südrand des Naturparks entlang durch eine sehr hügelige Landschaft mit verschiedenen kleineren Orten. Der einzige größere Ort war Châteaulin. Er liegt an der Aulne, die den Nationalpark in großen Schleifen durchquert und schließlich im Atlantik endet.
Bei Ploéven
Getreidefelder im Parc naturel régional d’Armorique
Im Parc naturel régional d’Armorique kurz vor Brasparts
Am Nachmittag erreichte ich das Ziel meiner heutigen Fahrt, Brasparts. Der Ort hat etwa 1.000 Einwohner und liegt an den Ausläufern des Höhenzuges Monts d’Arrée. Die Gegend ist auch hier wie im gesamten Naturpark sehr hügelig und waldreich.
Meine Unterkunft, das Brasparts stay, war ein altes Bauernhaus mit großem Innenhof direkt im Zentrum von Brasparts. Das große Zimmer war bäuerlich eingerichtet, Bad und Toilette waren auf dem Flur. Die Gastgeber, ein slowenisch-französisches junges Paar, waren sehr freundlich und zuvorkommend. Sie machten den Aufenthalt angenehm. Wir führten interessante Gespräche darüber, wie sie dazu gekommen waren, diesen alten Bauernhof als Herberge aufzubauen. Leider habe ich am heutigen 08. Januar 2023, an dem ich diesen Bericht schreibe, feststellen müssen, dass das Brasparts stay vorübergehend geschlossen ist, was immer das heißt. Man kann auf jeden Fall aktuell und auch zukünftig keine Zimmer dort buchen. Schade, die Unterkunft war zwar nicht die Beste, aber doch originell und durch die Gastgeber etwas Besonderes.
No responses yet