16. Juli, 110 km, 283 Höhenmeter: Chènehutte – Champtoceaux
Natürlich funktionierte die Toilette – Knopf zweimal kurz drücken, kurz warten, Knopf noch einmal lang drücken, noch einmal warten, und dann noch einmal lang drücken – nicht. Hätte mich auch gewundert. Zum Glück hatte ich einen Abfalleimer im Zimmer, so dass ich eine manuelle Toiletten-Spülung mit Wassertransport vom Zimmer zum Klo einrichten konnte. Am anderen Morgen zeigte mir die alte Dame noch einmal, wie es geht. Warum klappte es bei ihr und bei mir nicht? Vermutlich bedeutet lang bzw. kurz drücken eine exakte Zeitvorgabe, die sie, aber nicht ich, im Gefühl hatte.
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Detaillierte Reisebeschreibung:
A propos alte Dame. Sie hatte ein recht üppiges Frühstück im Garten aufgebaut und ließ es sich nicht nehmen, mit mir gemeinsam zu frühstücken. Ich sollte mich nicht so alleine fühlen, weil die anderen Gäste erst später frühstücken wollten. Und als Radler vor der Hitzeschlacht ist man nun einmal früh dran. Es entspannte sich auf jeden Fall ein sehr nettes Gespräch mit der alten Dame, das mich mit der doch etwas schrägen Unterkunft versöhnte.
Um 08:30 Uhr ging es auf die Piste. Es war trotz der frühen Uhrzeit schon recht warm und sollte wieder richtig heißt werden. Die Fahrt ging heute wieder auf dem Radreiseweg EuroVelo 6 ausschließlich an der Loire entlang. Ich passierte Angers im Süden und erreichte gegen 11:30 Uhr eine Stelle an der Loire mit einem imposanten Felsen, an dem ich eine erste Pause einlegte.
Imposanter Felsen an der Loire
Weiter ging es an der Loire, die verschiedentlich nur als kleines Rinnsal daherkam. Schon erschreckend, wie wenig Wasser der Fluss noch mit sich führte. Auch die Felder waren zum Teil total vertrocknet. Regen war immer noch nicht in Sicht, dafür noch ein paar Grad mehr Hitze.
Loire bei La Possonnière
Loire bei Saint-Germain-des-Prés
Loire bei Mauges-sur-Loire
Vertrocknete Sonnenblumenfelder bei Mauges-sur-Loire
Am Nachmittag gerade als es zu Glühen begann und die Asphalt wieder unter den Rädern knirschte, erreichte ich meine Unterkunft. Ich hatte ein schönes, kühles Zimmer, so dass ich nicht mehr viel unternahm, sondern mir etwas zu Essen und Trinken kaufte und den Rest des Tages im Zimmer ausruhte. Morgen sollte der heißtest Tag werden. Und das wurde es auch.
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